Mit Komplexität umgehen - Leistungsfähigkeit erhalten

Sich selbst und andere »Gesund« führen.

Das individuelle Verhalten von Führungskräften wird in der aktuellen Personalentwicklungsdiskussion für so ziemlich alles verantwortlich gemacht: Für Krankenstandszahlen, für die innere Kündigung von Beschäftigten, für die Leistung von Teams, für das Wachstum und Geschäftsergebnis im Unternehmen, für den Widerstand in Change-Prozessen, für die Attraktivität des Arbeitgebers u.v.a.m. Viele Führungskräfte sind zudem selbst hohen Stressanforderungen ausgesetzt. Über-, Mehrfach- und Dauerbelastung sind in vielen Unternehmen bereits ganz normaler Alltag geworden.

Führungskräfte geraten dabei zunehmend in eine Komplexitätsfalle: Auf der einen Seite werden die Anforderungen an Führungskräfte immer mehr, auf der anderen Seite werden die Auswirkungen des Führungsverhaltens – gerade in vernetzten Unternehmensstrukturen – immer unüberschaubarer. Hinzukommt, dass der Spielraum von Führungskräften für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen immer auch begrenzt ist.

Doch was genau steckt hinter diesem Trend? Welche belastbaren Zahlen und Fakten gibt es wirklich dafür? Welche Zugänge, Ansätze und Tools sind wirklich hilfreich? Und vor allem: Wie gehen Führungskräfte am besten mit diesen Entwicklungen um?

Herkömmliche Konzepte der Führungsforschung stoßen in immer komplexer werdenden Formen der modernen Arbeitswelt zunehmend an ihre Grenzen. Vielmehr braucht es neue Formen der »Salutogenen Führung« für die MitarbeiterInnen und »Selbstsorge“ für die Führungskräfte selbst, die einem helfen, individuell stimmige Lösungen für die Bewältigung der komplexen Anforderungen in alltäglichen Führungsalltag zu entwickeln.

Führungsverhalten ist immer auch eine Frage der eigenen Haltung. Das Angebot ist daher als Workshop aufgebaut – nicht als Training. Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsergebnisse der gesundheitsbezogenen Führungsforschung und konkreter Werkzeuge einer salutogenen Führungskultur, ermöglicht die Werkstattarchitektur die Erarbeitung individuell stimmiger Gestaltungsräume für den eigenen Führungsalltag.

Ziele

  • Sie erfahren grundlegende Zusammenhänge zwischen Führung und Gesundheit am Arbeitsplatz – aus Perspektive der systemischen Gesundheitsforschung.
  • Sie lernen konkrete Werkzeuge für eine gesundheitsförderliche MitarbeiterInnenführung kennen und anwenden.
  • Sie lernen konkrete Werkzeuge für eine gesundheitsförderliche Selbstführung im Arbeitsalltag als Führungskraft kennen und anwenden.
  • Sie profitieren vom lebendigen Austausch unter Führungskräften und kollegialer Reflexion.

Inhalte

  • Führung und Gesundheit – Zahlen, Daten und Fakten
  • Belastung und Beanspruchung – dem Stress auf der Spur
  • Das Modell der Salutogenese – warum Vertrauen und Gesundheit zusammen gehören
  • Change und Gesundheitsrisiken – Kompetenzentwicklung im Wandel
  • Subjektive Konzepte und Schemataforschung für stressfreies Arbeiten nutzen
  • Die 12 Dimensionen salutogener Führung – zentrale Wirkfaktoren für den Führungsalltag
  • Die 3 subjektiven Dimensionen „guter Arbeit“ (Stimmigkeitsanalysen)
  • Gesellschaftliche und arbeitsweltliche Entwicklungen und ihre Bedeutung für Führungskräfte
  • Bestimmung individueller, sozialer und struktureller Schutz- sowie Belastungsfaktoren im Führungsprozess
  • Die eigene Widerstandskraft fördern – durch Stärkung von Kohärenz
  • Eigene Ziele als Führungskraft stressfreier erreichen, durch mentales Kontrastieren
  • Analyse individueller Stressmuster und Ansatzpunkte zur besseren Bewältigung
  • Anforderungs- Bewältigungsanalysen als Tool für salutogene MitarbeiterInnengespräche
  • Anforderungen an zukünftige Führungsstile
  • Salutogenes Grenzmanagement
  • Stolperfalle »Instrumentalisierung salutogener Führung im Arbeitsalltag«