Leadership / Leading Generation Y

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Was man sich von den „Millenials" noch abschauen kann. Zahlreiche Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sind bereits gefüllt mit dem Mysterium „Generation Y". Human Ressource-Verantwortliche und Führungskräfte zerbrechen sich den Kopf darüber, wie diese Generation wohl tickt.

Das Nebenprodukt dabei: Viele Vorurteile und Klischees. Die Generation Y sei verwöhnt, faul, narzisstisch und mehr an Work-Life-Balance interessiert als an Karriere und Unternehmenserfolg. Erst in jüngerer Zeit kommen auch Stimmen auf, die zeigen was hinter dem hedonistischen Außenbild der Generation Y steckt und wie ihre Ansprüche und Einstellungen zu einem positiven Wandel der Arbeitswelt beitragen können.

Diese Generation richtig zu führen kann und sollte man lernen, denn auf den zweiten Blick ist da einiges drin fürs Unternehmen und auch für sich selbst - Stichwort Selbstreflexion.

Mehr Ehrlichkeit, bitte!

Womöglich resultieren Verärgerung und schlechtes Image der Generation Y zu einem Gutteil aus der Spiegelung der Wünsche der vorigen Generationen, die man sich aber nicht auszusprechen traute. Denn mal ehrlich: wer hätte nicht gern etwas mehr Zeit für sich, für die Familie, für die eigenen Bedürfnisse oder eventuell Weiterbildungen? Bei der Generation X oder den Babyboomern hieß es meist noch: „Natürlich hätte ich gerne mehr Zeit für die Familie, aber das geht nun mal nicht." Vielleicht kommt durch das Verhalten der Generation Y immer mehr ans Tageslicht, dass wir uns bis dato selbst in die Tasche gelogen haben. Denn eigentlich zwingt und zwang uns niemand etwas zu tun, es war und ist unsere Entscheidung. Allerdings würde die Entscheidung für mehr Freizeit gleichzeitig heißen, Kompromisse eingehen zu müssen. Da wäre die ehrlichere Antwort: Ich hätte schon gern mehr Freizeit, aber mehr Geld zu verdienen oder den Chef nicht zu irritieren steht im nun mal Vordergrund. Die Generation Y konfrontiert ältere Generationen mit diesen klassischen Selbstlügen, in dem sie das „Unmögliche" möglich macht. Die Chance darin: Sich selbst gegenüber ehrlicher sein und sich das vom Leben holen, was einen glücklich macht.

Gleichberechtigung für alle!

Die Generation Y sieht sich mit Autoritätspersonen auf Augenhöhe und fordert Teilzeitstellen, „flache Hierarchien", Sinn in der Arbeit und ständiges persönliches Feedback. Sie können nicht zufrieden nach Hause gehen, nur weil sie zur rechten Zeit die Stempelkarte durchgezogen haben. Und wenn man ehrlich ist, sind das vermutlich nicht die Bedürfnisse nur einer Generation, sondern die aller. Angehörige der Generation Y sind in einer Informationsgesellschaft groß geworden, in der kaum eine Frage unbeantwortet blieb und das Internet alles und jeden transparent machte. Dadurch sind sie viel weniger manipulierbar als alle Generationen zuvor und lassen sich von Schein und Status Quo weniger blenden.
Aber Achtung: Hierarchien werden nicht generell abgelehnt, sondern sind einfach nur von einem lockereren Umgang geprägt. Man hat keine Scheu vor dem direkten Kontakt mit Menschen, die zwei Führungsetagen über einem sitzen. Die kochen schließlich auch nur mit Wasser.

Die richtigen Knöpfe drücken – Welcher Führungsstil schlägt an?

Schließlich ergibt sich das Problem, dass Führungskräfte nicht mehr recht wissen, welche „Knöpfe" es zu drücken gilt, um die junge Generation zu locken und zu motivieren. Denn klassische Führungsstile, in denen eine persönliche Bindung der MitarbeiterInnen an das Unternehmen oder finanzielle Belohnungssysteme im Mittelpunkt standen, schlagen hier nicht mehr an.

Im Arbeitsalltag der klassischen Führungsbeziehung bleibt vieles unausgesprochen. Vermutungen und Annahmen, die nicht aufgelöst werden schweben im Raum. Dadurch bleibt man sich immer auf eine Art und Weise fremd. Systemisch-situative Führung hingegen bietet die Chance, aus diesen Mustern auszusteigen und authentischen, ehrlichen Kontakt herzustellen. Die ganzheitliche Betrachtung aller Interaktionen und eine gezielte Intervention in Kommunikations- und Erwartungsstrukturen der Beteiligten ist für diese Art von Führung maßgebend. Bei systemisch-situativer Führung verzichtet man zwar auf das klassische Bonding, was auf den ersten Blick kalt erscheinen mag, bekommt dafür aber einen viel offeneren Zugang zu den MitarbeiterInnen.

Für Führungskräfte heißt das: klare Kommunikation, sinnvolle Strukturen und Aufgaben.

In unserem Seminar Leading Generation Y gibt Experte Bernhard Einsiedler Aufschluss über die Art und Weise, wie man diese Generation am geschicktesten führt und das für beide Seiten Beste aus der Zusammenarbeit rausholt!

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