Kreativitätstechniken

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Weit mehr als nur Brainstorming und Mindmapping. Der Geistesblitz und die genialen Ideen kommen meist partout dann nicht, wenn man sie am meisten braucht. Kreativität funktioniert nun mal nicht auf Knopfdruck, das kennen viele aus eigener Erfahrung.

 Allerdings kann man es sich im Arbeitsalltag auch nicht leisten darauf zu warten, von der Muse geküsst zu werden.

Die gute Nachricht ist in diesem Fall: Kreativität lässt sich mit bestimmten Techniken wieder erlernen und fördern. Insgesamt gibt es rund 200 Kreativitätstechniken, die von ExpertInnen erarbeitet wurden und das Querdenken und die Ideenfindung fördern. Für Unternehmen ist dies vor allem in Hinsicht auf Innovationsprozesse sehr gewinnbringend.

Erfahrene MitarbeiterInnen sind mitunter auch „eingefahren“ und verlassen ungern die bewährten, aber ausgetretenen Pfade. Das Academy Seminar Brandstiftung 2.0: Workshops kreativ gestalten zeigt ganz praxisnah, wie in Workshops und Besprechungen das eigene Team zum Querdenken und „Spinnen“ gebracht werden kann. Ulrich Lipp, der seit 25 Jahren bei der GfP als Trainer tätig ist, hat in einem Interview spannende Fragen rund um das Thema Kreativität beantwortet.

Kann man Kreativität lernen?

Ulrich Lipp: Nein! Aber man kann sie verlernen. Diesen Verlern-Prozess haben viele Menschen mit großem Erfolg durchlaufen. Unser Gehirn bietet alle Möglichkeiten des Kreuz- und Querdenkens und hindert uns nicht, Dinge miteinander zu verbinden, die scheinbar überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Wir hindern uns nur selbst. Wir haben gründlich gelernt, das Schräge, das auf den ersten Blick Nutzlose, das scheinbar Unmögliche gedanklich nicht zuzulassen.

Brauchen wir Kreativitätstechniken?

Ulrich Lipp: Kreativitätstechniken sind wie Krücken. Wem das Gehen schwerfällt, dem helfen Krücken. Wer das Querdenken verlernt hat, dem helfen Kreativitätstechniken. Nach einiger Zeit wirft man dann die Krücken weg und beginnt, selbstverständlich alleine zu gehen und dabei Ideen zu sammeln. Ab und an kann man jedoch wieder auf die Krücken zurückgreifen.

Kreativität im Team – geht das überhaupt? 

Ulrich Lipp: Meine Erfahrung: Oft geht das sogar besser als allein. Und: Eine Gruppe zum Querdenken zu bringen, das lässt sich erlernen. Ich muss ein Team nur zum „Spinnen“ bringen und verhindern, dass die allgegenwärtigen Kreativitätskiller (»Das geht bei uns nie!« »Das ist zu teuer!« »Das ist nicht realisierbar!« etc.) wie Heckenschützen jede neue Idee schon im Entstehen niedermähen. Damit es nicht beim Spinnen bleibt, muss ich wissen, wie ich den Auswahlprozess bis zur Umsetzung steuern kann. Für diese Steuerungsfunktion ist es nicht notwendig, dass ich selbst der große Kreativgeist bin.

Was ist der wichtigste Tipp für den Transfer in den Alltag?

Ulrich Lipp: Ein Auftraggeber ließ einmal verlauten, er brauche Kreativitätstechniken, mit denen man in einer Gruppe in zwanzig Minuten neue Ideen entwickelt. Damals empfand ich das als Zumutung, aber heute bin ich dankbar dafür. Das brachte mich dazu, ganz einfache Kreativitätstechniken (»Krücken«) zu entwickeln. Da reichen ein Flipchart und ein Stift. Die einfachen Verfahren haben im Alltag die größten Überlebenschancen. Eintagsfliegen werden übrigens total unterschätzt. Die nutzen nämlich den einen Tag nur für das Ziel, sich zu vermehren und sich so auszubreiten. Dieses „Gen“ brauchen neue Ideen auch.

TIPP:

In unserem Academy Seminar Brandstiftung 2.0: Workshops kreativ gestalten, machen wir einen Kreativitätscheck für Sie und zeigen Ihnen anschließend sehr wirksame und simple Verfahren und Techniken zum Querdenken, die Sie mit Gruppen und im Alltag einfach umsetzen können.

Bei Interesse schicken Sie Ihre Anfrage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! – wir beraten Sie gerne.

Tags: Teams Weiterbildung Kreativität