Die neuen Gallup Engagement-Zahlen sind da

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Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung des Beratungsunternehmens Gallup (Deutschland) sind wieder einmal ernüchternd. Nur ein kleiner Hoffnungsschimmer hinsichtlich der MitarbeiterInnenbindung bleibt:

Der Anteil derer die innerlich bereits gekündigt haben ist auf 15 Prozent gesunken. Der niedrigste Wert seit 2001. In Anbetracht der Tatsache, dass der Motivationsschwund die Wirtschaft jährlich zwischen 73 und 95 Milliarden Euro kostet, ein kleiner Trost.

Weitere 15 Prozent sind nach eigenen Aussagen Feuer und Flamme für ihren Job.

Es gibt also noch viel Verbesserungsbedarf, denn immerhin 70 Prozent machen nur Dienst nach Vorschrift. Nach Gallup ist ein Großteil des Problems in schlechter Führung verankert. Führungskräfte werden überwiegend nach ihren fachlichen Qualifikation und weniger aufgrund von Führungsqualitäten ausgewählt. Zugänglichkeit, Zuständigkeit und Zielorientierung machen einen guten Chef aus, allzu oft wird dies vernachlässigt. Das zeigt auch die Studie: 31 Prozent der Befragten sind emotional an ihr Unternehmen gebunden, wenn sie sich mit jeder Frage an ihren Vorgesetzten wenden können. Erklärt wird die Stabilisierung der Ergebnisse mit dem Fachkräftemangel, der die Unternehmen dazu zwingt mehr auf gute Führung und gute Arbeitsbedingungen zu achten. Das Thema Führung war dieses mal auch Schwerpunkt der Befragung. Im Schnitt sind Führungskräfte in Deutschland 45 Jahre alt, männlich, haben rund 10 Jahre Führungserfahrung und arbeiten 43 Stunden die Woche.