Selbstentwicklung / Wächst Du schneller als Gras?

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Wege zur Selbstentwicklung im Job. In einem sehr unterhaltsamen Artikel des Blogs MyMonk[1] findet man als einen der triftigsten Kündigungsgründe die Stagnation des Ichs im Job. Genauer Wortlaut: »Jeder Grashalm wächst schneller als du

Und wie haben Sie sich in den letzten 12 Monaten in ihrem Job weiterentwickelt? Das voran zu treiben liegt nicht nur im Interesse und in der Hand des Unternehmens. Schließlich sind wir ja alle erwachsen und wollen auf Fremdsteuerung so weit es geht, verzichten.

»Der Sinn des Daseins ist Selbstentwicklung. Seine eigene Natur voll zum Ausdruck bringen – diese Aufgabe hat jeder von uns zu lösen,« so auch die berühmte Romanfigur Basil Hallward in Oscar Wildes »Das Bildnis des Dorian Grey". Individuation ist nach C.G. Jung „der Prozess der Selbstwerdung des Menschen, in dessen Verlauf sich das Bewusstsein der eigenen Individualität zunehmend verfestigt.« Einfacher ausgedrückt: Individuation ist der Weg zu einem Ganzen.

Die Entfaltung dieses persönlichen Entwicklungspotenzials sei ein menschliches Grundmotiv, schreibt auch das Magazin »Wirtschaft + Weiterbildung«[2]. Falls dieser Drang nach Weiterentwicklung eines Tages stirbt, dann läuft die Seele Gefahr zu erkranken. Man muss zusehen, dass man nicht zu fremdgesteuert wird in der Arbeit oder im Leben generell. Gefangen in der täglichen Routine ist man in seinen Handlungen oftmals nur noch reaktiv und dadurch auch unkreativ. Viele sehen sich nicht mehr als »Kapitäne« ihres Lebens. Generell tendiert eine sehr hohe Zahl (75 %) der Menschen dazu, sich der Mehrheitsmeinung und -entscheidung anzuschließen. Man (ver-) traut sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu wenig.

Was kann man also tun, um das Maximum aus sich selbst herauszuholen?

Die Beantwortung der folgenden Fragen aus dem Magazin Wirtschaft + Weiterbildung können dabei helfen:

(1) Habe und lebe ich aus einem Zentrum heraus? Die Identität bildet sich am ehesten durch den Bezug zu einem »Es« (Werte, Gegenstände etc.) oder einem »Du« (Beziehungen die man eingeht). Was wenn diese Dinge wegbrechen? Hat man ein »Zentrum« ohne Bezüge, aus dem heraus man leben kann?

(2) Was ist mein Fokus, meine Aufgabe?

(3) Was möchte ich am Ende meines Lebens umgesetzt haben? Wofür möchte ich meine Ressourcen einsetzen?

(4) Bin ich bereit meinen blinden Fleck anzuschauen? Oftmals etwas, das wir nicht sehen wollen weil es nicht in unser Selbstbild passt.

(5) Lerne ich aus jeder Situation? Nimmt man Situationen an, die in der Entwicklung hilfreich sein können?

(6) Wie oft verlasse ich meine Komfortzone? Wenn sich alles nur noch kuschelig und angenehm anfühlt, Unsicherheiten oder mutige Entscheidungen nur noch aus Erzählungen kennt, dann befindet man sich eindeutig zu lange in seiner Komfortzone.

(7) Wie häufig erlebe ich Momente des Staunens? Das Fühlen der eigenen Lebendigkeit durch Dinge oder Momente, die berühren oder faszinieren, steigert die Resilienz und lässt uns mehr im Einklang sein mit uns und unserer Umwelt.

(8) Wer begleitet meine Entwicklung? Habe ich eine Art Mentor, der mich begleitet und mir ab und zu (sanft) auf die Füße tritt, um mich voranzutreiben?

(9) Lerne ich meine inneren Stimmen zu unterscheiden? Welche Stimme ist meine und welche gehört der Außenwelt? Was will ich und was davon beeinflussen andere zu stark?

(10) Erkenne ich rückblickend den roten Faden? Verstehen kann man das Leben und Dinge, die einem passiert sind, oftmals nur rückwärts gesehen. Für mich persönlich wichtig: Erkenne ich zunehmend eine Verdichtung im Handeln, Denken und Erleben wenn ich zurück blicke?

Und: Sind Wollen und Tun stimmig? Sind wir wirklich nur so beeinflussbar wie wir annehmen? Das ist eine genauere Analyse wert.

Fazit: Jeder muss für sich herausfinden, was ihm|ihr hilft, der eigenen Wahrnehmung, dem eigenen Erleben mehr zu vertrauen und die Fremdsteuerung über Bord zu werfen. Aber mit diesen zehn Fragen kommen Sie dem Ziel Individuation schon einen großen Schritt näher!

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Bild: Pixabay

Tags: Personalentwicklung Mitarbeiterzufriedenheit