Der Komfortzone kündigen

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»Wer zu lange in der Komfortzone verharrt, läuft Gefahr unglücklich zu werden«, schrieb vor kurzem das Business Punk Magazin im Artikel »Lebe lieber ungemütlich«. Ein Satz der zum Nachdenken anregt.

 Die drei Phasen

Wenn man einen neuen Job beginnt, wird man mit neuen Aufgaben konfrontiert und braucht eine gewisse Zeit bis man eingelernt ist. In dieser sogenannten Alpha Phase durchlebt man durch das Bewältigen der neuen Aufgaben angenehme Glücksgefühle. Denn das meistern von neuen Herausforderungen schüttet im menschlichen Körper Dopamin aus.

In der Beta Phase hingegen läuft alles unter dem Motto »hatt' ich schon, kenn' ich schon« und nach einiger Zeit schleicht sich durch die Routine ein gewisses Unbehagen ein. Ganz zuordnen kann man das anfangs meist nicht. Stattdessen sucht man die Ursachen oft bei den KollegInnen oder beim Chef. Dabei wäre es die Handlungsphase schlechthin. Die Unzufriedenheit könnte hier als Motor dienen, um über das Problem zu reflektieren, sich neue Herausforderungen zu suchen und sich nach geeigneten Weiterbildungen umzusehen.

Falls man es bis zur Gamma Phase kommen lässt, wird's schon problematisch. Denn in dem Stadium nimmt die Leistung ab, der Druck von außen gleichzeitig zu und im schlimmsten Fall wird man gefeuert oder krank. Bevor das passiert, sollte man sozusagen rechtzeitig gegen die »Komfort-Intuition« handeln.

»Where the magic happens«

Einer der Gründe warum man sich vielleicht nicht an die Herausforderung herantraut, ist die Angst vorm Scheitern und den Fehlern, es könnte schließlich peinlich werden. Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass Lernen in der Komfortzone nicht stattfindet. Es ist nun mal unbequem, anstrengend, manchmal nervenzerrend, sich an etwas Neues zu wagen. Dabei riskiert und investiert man viel, das ist klar. Aber das was man zurückbekommt, ist es eindeutig wert. Nur durch das Verlassen der Komfortzone wächst man über sich hinaus, lernt dazu und entwickelt sich weiter. Last but not least steigert das natürlich auch den persönlichen Wert auf dem Arbeitsmarkt.


Je öfter man sich aus seiner Komfortzone herauswagt, desto harmloser wird es schließlich. Man muss sozusagen in Übung bleiben und irgendwann wird die Sehnsucht und Bewältigung nach neuen Herausforderungen zu einem ganz alltäglichen Teil des Lebens.

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