Warum MitarbeiterInnen kündigen

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Laut Forbes wird in Zukunft die Verweildauer von ArbeitnehmerInnen im Unternehmen ca. 5 Jahre betragen. Spätestens dann wird anfangen, sich nach besseren Optionen umzusehen. Ob sich dies bewahrheiten wird, ist abzuwarten.

Die sieben Hauptkündigungsgründe die hier angeführt werden (eine faire Bezahlung vorausgesetzt), sind allerdings Konstanten in der Arbeitswelt. Sie wechseln höchstens ihren Platz auf der Prioritätenliste und sind für den Erfolg des Unternehmens von großer Bedeutung:

1.) Schlechte Beziehung zum Chef oder zu Arbeitskollegen

2.) Fehlende Stabilität

3.) Keine gute Work- Life-Balance

4.) Keine sinnerfüllte Arbeit

5.) Fehlende Möglichkeit seine Kreativität, Skills, seinen Intellekt oder seine eigene Stimme einzusetzen bzw. weiterzuentwickeln

6.) Fehlende Autonomie und Selbständigkeit

7.) Mangelnde Führung: zu wenig oder gar keine Führung, zu wenig Anteilnahme, keine Anerkennung/ Respekt.

Für jüngere Generationen, vor allem für die sog. Millenials bzw. Generation Y, wird eine bessere Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeiten zunehmend wichtiger. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass man weniger Stunden pro Woche arbeitet. Vielmehr geht es darum seine Arbeit in einem flexibleren Rahmen erledigen zu können. Das wird mittlerweile nicht mehr nur von Frauen, sondern gleichermaßen auch von Männern gefordert.

Für Unternehmen kann vor allem der Verlust von Top Talents ein großes Problem darstellen. Die Suche nach neuen Arbeitskräften und deren Einschulung geht mit einem großen Zeitaufwand einher und bedeutet meist auch einen Produktivitätsverlust. Der Faktor Respekt bzw. Anerkennung scheint in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle einzunehmen und die Bedeutung des Gehalts etwas in den Hintergrund zu drängen.

Oftmals werden die (wechselseitigen) Zugeständnisse anfangs festgelegt und anschließend nicht mehr neu verhandelt, obwohl genau das sehr hilfreiche sein kann. Man sollte als Arbeitgeber auch nicht davon ausgehen, dass jeder Angestellte dieselben Bedürfnisse hat, sondern auf jeden Einzelnen als Individuum eingehen und zuhören. Zu wissen aus welchen Gründen MitarbeiterInnen zu einem Unternehmen kommen, dort bleiben oder letztendlich doch gehen, ist aus vielerlei Hinsicht wertvolles Wissen für ein Unternehmen. Gute ArbeitnehmerInnen über langen Zeitraum für sich zu gewinnen, scheint bei all den Faktoren die in Betracht gezogen werden müssen, eine Kunst für sich zu sein. Doch es zahlt sich aus. Denn neue ArbeitnehmerInnen einzuschulen - vorausgesetzt man findet überhaupt »die Richtigen« - ist teuer und zeitaufwendig.