Homeworking / Teil 2

Veröffentlicht am .

Vor- & Nachteile. Eines steht fest, wenn es um das Thema Homeworking geht. Für Angestellte mit Kindern wird das Leben um einiges einfacher.

Wenn man von zu Hause aus, nach seinem eigenen Rhythmus selbstbestimmt arbeiten kann, scheint es auch nicht mehr so unerreichbar Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen.

Das wiederum bringt eine bessere Lebensqualität.

Eine Studie der Stanford University zeigt, dass durch freiwilliges Homeworking bei Telefoncenteragenten einer chinesischen Reiseagentur, eine Produktivitätssteigerung um rund 13% erzielt wurde.

Diese Zahl ergibt sich aus weniger Krankentagen, weniger Pausen und einer höheren Zahl angenommener Telefonate pro Minute. Maßgeblich dazu beigetragen hat das ruhigere Umfeld, das eine gesteigerte Konzentration ermöglicht hat. Das Unternehmen rief dieses Projekt ursprünglich ins Leben, um Ausgaben bei den Büroflächen zu reduzieren. Gerechnet hatte man eigentlich mit einem Rückgang, und nicht mit einer Steigerung, der Produktivität. In diesem Fall bestätigte es sich, dass mehr Vertrauen und Autonomie mit einer gesteigerten Motivation einhergehen. Für den Arbeitnehmer ergibt sich auch der Vorteil, dass der manchmal recht stressige Weg zur Arbeit wegfällt. Der Arbeitgeber, kann sich durch dieses Arbeitsmodell wiederum Ausgaben für Büroflächen sparen.

Das Argument einer besseren Work-Life-Balance kann allerdings auch ins Gegenteil umschlagen, wenn die kompliziertere Trennung zwischen Berufs- und Privatleben einem Schwierigkeiten bereitet. Dafür gibt es schließlich auch nur eine Lösung. Entweder man hält sich genauso an Pausen und den Feierabend wie man es im Büro machen würde, was einiges an Selbstdisziplin erfordert. Oder, und das wäre dann der Idealfall, mit der Arbeit ist keine Lustfeindlichkeit verbunden und man erledigt ein, zwei Dinge auch gerne in seiner Freizeit wenn man es möchte. Arbeitnehmer die von zu Hause aus arbeiten, müssen allerdings eine gewisse soziale Isolation in Kauf nehmen. Die Kommunikation zwischen Kollegen und Chefs wird durch Homeworking komplizierter und spontane Gespräche die zu neuen Ideen führen, fallen weg. Auch in der Mitarbeiter-Führung können sich einige Hürden ergeben. Für manche Unternehmen ist es wichtig, nicht nur die Ergebnisse der Arbeit zu sehen, sondern auch wie die Arbeitsprozesse ablaufen. In diesen Fällen könnte Homeworking höchstens an ein bis zwei Tagen die Woche realisiert werden.

Aufstiegschancen halten sich meist in Grenzen, da man durch die körperliche Abwesenheit eher vergessen und übergangen wird, wenn es um Beförderung geht. Obwohl gerade Homeworker oftmals freiwillig Mehrarbeit leisten, um vor den Kollegen keinesfalls als Faulenzer dazustehen.

Eine Zusammenfassung der letzten Entwicklungen im Bereich des Homeworkings finden Sie in folgendem Blogbeitrag.

Tags: Das neue Arbeiten Work-Life-Balance Mitarbeiterzufriedenheit