eLearning / Ein Versuch der Klärung.

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“eLearning, wir brauchen ein eLearning”. Stellt sich nur die Frage, was letztendlich alles hinter dem Begriff steckt. Der Themenkomplex rund um eLearning kann grob in folgende drei Segmente unterteilt werden:

Der Content

Der Content, der sogenannte Informationsinhalt, umfasst dabei alle Arten von Medien, die zur Vermittlung der Inhalte angeboten werden. Darunter fallen beispielsweise

  • (Lern-)Videos
  • PowerPoint-Slides
  • eTutorials
  • eLearning-Module
  • PDF-Files
  • uvm.

Der Content variiert dabei von reinen „ich muss da jetzt durch“, bis hin zu ausgeklügelten interaktiven Szenarien, die den Inhalt spannend aufbereiten. Diese Inhalte können einzeln für sich stehen oder in eine Lernplattform integriert sein.

Die Plattform

Die Plattform ist ein intelligentes System, um das Anbieten der Inhalte und das Lernen bestmöglich zu unterstützen. Sehr oft wird dabei auch der Begriff des Learning-Management-Systems (LMS) verwendet. Dieses LMS verbindet und kompiliert einzelne Lerninhalte zu Kursen bzw. Curricula. Die Benutzer bekommen auf der einen Seite so die Inhalte in der passenden Reihenfolge aufbereitet und mit diversen Aktivitäten und Aufgaben angereichert. Die Administratoren und Trainer auf der anderen Seite können auf Knopfdruck den Lernfortschritt verfolgen.

Die Begleitung / Der Prozess

Das alleinige Anbieten von Lerninhalten über eine Plattform reicht noch nicht aus. Wie auch in einem klassischen Präsenztraining genügt es nicht, die Unterlagen und den Raum zur Verfügung zu stellen. Es braucht eine/n LernbegleiterIn, eine/n TrainerIn, die/der das Lernen anregt, für Fragen zur Verfügung steht und Diskussionen anstößt. Die Palette reicht dabei von einem einfachen „Ich habe gesehen, dass Du Dir das Thema angesehen hast. Gibt es von deiner Seite dazu noch Fragen?“, bis hin zu komplexen Settings in Form von Gruppenarbeiten oder auch dem Moderieren im virtuellen Seminarraum, bei dem alle TeilnehmerInnen, ähnlich einer Videokonferenz auf elektronischem Weg verbunden sind.

In den Anfängen des eLearnings (frühe 2000er) wurde oftmals in den Raum gestellt, dass Lernen durch eLearning billiger würde, man Reisekosten spare und natürlich auch, dass dadurch alles besser würde. Der reine Fokus auf die Inhalte und das elektronische Abbilden derer hat jedoch gezeigt, dass dieser Ansatz zu kurz gegriffen hat.
Im nächsten Anlauf sind viele Plattformen entstanden, welche die einzelnen Inhalte strukturierbar und administrierbar machen. Aber auch hier hat sich erwiesen, dass das reine zur Verfügung stellen der Inhalte das Lernen nur bedingt anstößt. Das Angebot war gegeben, aber es wurde nicht genutzt.

Erst seit ein paar Jahren, im „Zeitalter“ des Blended Learnings, also dem gezielten Beimengen von sozialen Aspekten, scheint eLearning wieder an Fahrt zu gewinnen. Durch soziale Interaktionen wird dem Lernen als solches Rechnung getragen.

Der Ansatz des Blended Learnings, ist mit ein Grund, warum wir bei der GfP das „e“ im eLearning klein schreiben – es geht nach wie vor um das Lernen und das sollte, bei aller Liebe zur Technik, im Vordergrund bestehen bleiben. Unsere BeraterInnen und LernarchitektInnen stehen mit all ihrer Expertise zur Verfügung, um das Lernen auch im „elektronischen“ Zeitalter nicht aus den Augen zu lassen.

Egal ob es um die Entwicklung eines Lerninhaltes geht, oder dem Einführen und Evaluieren einer neuen Lernplattform, oder dem Begleiten von Lerneinheiten – wir helfen gerne weiter und sind nur einen Anruf oder eine E-Mail entfernt.

Autor: Christian Koudela

Tags: Lebenslanges Lernen eLearning