Erschöpft … aber nicht allein

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#Beratungssplitter #12
Ja, wir haben in den vergangenen Monaten viel geschafft. Wir haben unendlich schnell viel Neues gelernt, haben gezeigt, wie belastbar wir sind, wie sehr man sich auf uns verlassen kann. Aber: wir haben auch gelitten…

hBt21 02 4 Erschöpfung 300x200Von Linda Schönbauer-Brousek

Es ist Montag. Montage waren noch nie meine Lieblingstage. Dieser Montag ist aber ganz besonders unangenehm: Wieder wird der Lockdown verlängert. Geschäfte und Gastronomie bleiben weiterhin zu. Schulen bleiben zu. Aber ich bin offen … für Frust, Traurigkeit, Ärger, Wut.

Mein erstes Meeting um 9 Uhr Früh. Online, versteht sich. Und da platzt es aus mir heraus: Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Homeoffice, Homeschooling, keine sozialen Kontakte. Eine graue leere Stadt vor der Tür. Frust, Traurigkeit, Ärger und Wut machen sich in mir breit. Alles platzt auf einmal aus mir heraus. Weinen oder schreien? Verzweifeln oder hysterisch lachen? Die Wahl fällt mir schwer.

Es hat sich angebahnt

Erste leise Anzeichen haben sich schon vor einigen Wochen gezeigt: unruhiger Schlaf, Erschöpfung und anhaltende Müdigkeit, Lethargie, Motivationslosigkeit und Lustlosigkeit. Die Frage nach dem Sinn versucht sich einen Weg ins Bewusstsein zu bahnen und wird erfolgreich immer wieder verdrängt und in ihre Kammer verbannt. Aber jetzt ist es raus. Ja, endlich. Es tut gut darüber reden zu können. Der eigenen Verzweiflung und der Angst vor Sinnlosigkeit Platz und Raum zu geben. Ja, wir haben in den vergangenen Monaten viel geschafft. Wir haben unendlich schnell viel Neues gelernt, haben die Krise gut gestemmt und gezeigt, wie belastbar wir sind, wie gut wir funktionieren, wie sehr man sich auf uns verlassen kann. Aber: wir haben auch gelitten. Unter den Restriktionen, den Veränderungen, den Einschränkungen.

Ich bin nicht allein. Du bist nicht allein.

In Gesprächen mit Kund*innen, Kolleg*innen und Bekannten wird auf einmal klar: ich bin mit meiner Situation nicht alleine. Vielen geht es wie mir. Viele haben ihr Bestes gegeben, haben funktioniert und das Positive an der Situation in den Vordergrund gerückt. Und viele haben – wie ich – die leisen Anzeichen der Überforderung und Hilflosigkeit überhört und dem Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist, keine Aufmerksamkeit geschenkt. Und obgleich wir uns bemühen, dieser Lethargie keinen Platz zu geben: sie wird sichtbar.

Mit Sensibilität & Vertrauen gegen die Lethargie

Die Lethargie ist sichtbar. Und vor allem: sie ist spürbar. Mitarbeiter*innen entfremden sich von ihren Unternehmen. Identifikation und Bindung lassen spürbar nach. Das Fehlen von sozialen Kontakten, informellem Austausch und dem »sich einfach mal auskotzen können« führen zu Rückzug und Vereinsamung. Die Aussichtslosigkeit auf Besserung, kein Ausblick, wie ein »danach« aussehen könnte … und ohne Sinn und Purpose schlittern wir geradewegs in eine kollektive Lethargie.

Es braucht ein hohes Maß an Sensibilität und Vertrauen, um hier gegensteuern zu können. Um erste Anzeichen zu erkennen. Um einen Raum zu schaffen, in dem man darüber reden kann, es ansprechen kann – oftmals ohne genau zu wissen, worüber man hier eigentlich spricht.

Wir sind für uns da. Die GfP ist für dich da! 

Wir haben uns die Zeit und den Raum genommen und uns unserer individuellen Lethargie gestellt. Wir bieten Resonanz und Co-Creation. Wir entwickeln Zukunftsbilder.

Was kann man tun? Kontaktieren Sie uns gleich jetzt und hier direkt per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Tags: Beratungssplitter Corona-Lethargie