Vom Hype, dabei zu sein

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Wir wollten es selbst ausprobieren und haben unsere Session »Teams aus der Lethargie holen« auf Clubhouse verlegt. Fazit: Es ist was dran an dem Hype um die (neue) App! Genaueres über die »Telko revisited« lesen Sie hier.

hBt21 2 4 Clubhouse Review 300x200Man muss im »Clubhouse« schon einiges anders machen, ganz trivial ist es nicht. Besonders die Moderation ist gefordert. Aber Audio ist ein unterschätztes Format und hat definitiv Zukunft. Das wird jeder bestätigen, der Erfahrung mit Hörbüchern oder Podcasts gemacht hat. Angeblich geht Multitasking laut Gehirnforschung nicht. Aber bei Audioformaten sind wir nahe dran! Schließlich geht Autofahren und Radiohören auch miteinander, oder? Es macht Sinn, das Audio-Format weiter zu verfolgen. Vielleicht auch unternehmsintern?

Die Kritik, mit der Clubhouse aktuell zu kämpfen hat, bezieht sich vor allem auf Datenschutz-Themen. Denn um Einladungen zu verschicken – und ohne Einladung kommt keiner rein –, verlangt die App unter anderem Zugriff auf die Kontaktdaten des Users. Es lohnt sich daher, die Nutzungsbedingungen und allfällige Änderungen genauer zu lesen.

Telko revisited – das Bedürfnis nach Austausch ohne Einblick

Klar, Clubhouse ist ein Hype. Wir haben aber gelernt, Modewellen nicht vorschnell als „Hypes“ abzutun und unbedacht auf die Seite zu schieben. Stattdessen versuchen wir, ein solches Thema neutral »in der Schwebe zu halten«. Also nicht gleich bewerten. Schließlich muss es einen (Hinter-) Grund geben, dass etwas so »einschlägt«. Das nur mit gutem Marketing abzutun, greift zu kurz. Ebenso die »Invitation-only«-Strategie, also dass man nur mit einer Einladung reinkommt.

Als Arbeitsthese kann es nützlich sein, etwas »Neues« als Hinweis auf ein aktuelles Bedürfnis zu sehen, das damit gestillt werden kann. Also auf einen Lösungsversuch eines aktuellen Problems.

Bei Clubhouse ist das gut nachvollziehbar: wir haben einen Bedarf nach Austausch, Anregung und Information. Direkt geht es nicht, und virtuell via Zoom und Co. wollen wir es nicht mehr … Stichwort Zoom Fatigue. Da sind wir an den Computer gefesselt, müssen achten, vor der Kamera einen guten Eindruck zu machen. Passiv zuhören geht nicht gut, bewegen oder etwas anderes tun auch nicht. Bei Clubhouse geht das aber gut! Wir können zuhören und nebenbei bügeln, spazierengehen, aufräumen und vieles mehr.

Und was auch so toll ist bei Clubhouse: »Leave quitely« - einfach wieder gehen ohne schlechtes Gewissen und Rechtfertigung. Wo geht das sonst noch so einfach?

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