#GernePerDu
#GernePerDu
Ich muss zugeben, dass es mich jedes Mal ein wenig reißt, wenn ich in der Signatur diesen Hashtag sehe. Das aus zwei besonderen Gründen. Erstens freue ich mich, dass hier die Umgangsformen einfach ein wenig runterkalibriert werden. Ich persönlich finde das eigentlich sehr angenehm.Auf der anderen Seite erscheint mir der Hashtag ein wenig gezwungen. Wir haben noch keine Routine im direkten und spontanen Umgang miteinander. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als IKEA in Österreich mit dem "Du" anfing – das war zwar elegant und aufregend, am Ende aber auch irritierend. Mittlerweile haben wir uns jedoch längst daran gewöhnt.
Ähnlich schräg wirkt es, wenn in einer großen Managementrunde eines großen internationalen Konzerns vom Vorstand plötzlich das „Du“ eingefordert wird – mit dem Beisatz „Naja, wer’s nicht möchte, soll mir das bitte sagen.“
Ich persönlich habe es da etwas leichter: Ich bin jung und frisch genug, das „Du“ schon verwenden zu können, und gleichzeitig alt genug, nicht ins Fettnäpfchen zu treten, falls ich jemanden zu früh mit dem „Du“ konfrontiere.
Wie stehst du zu #GernePerDu? Ist das „Du“ in der Arbeitswelt für dich eine natürliche Entwicklung oder wirkt es manchmal doch aufgesetzt?