Das Geheimnis der "Stehaufmännchen"

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Beinahe unvorstellbar, dass Gerhard Schröder – ehemaliger deutscher Bundeskanzler und Liebhaber von Brioni Anzügen – in seiner Kindheit nicht die besten Karten zugeteilt bekam ...

Beinahe unvorstellbar, dass Gerhard Schröder – ehemaliger deutscher Bundeskanzler und Liebhaber von Brioni Anzügen – in seiner Kindheit nicht die besten Karten zugeteilt bekam. Schröder gehörte nach eigenen Aussagen zu den Ärmsten der Armen.1 Trotzdem holte er neben seiner Arbeit in einem Eisenwarengeschäft die mittlere Reife an der Abendschule und anschließend, durch den zweiten Bildungsweg das Abitur nach. Noch im selben Jahr fing er das Studium der Rechtswissenschaften an und war zehn Jahre später Volljurist. Der Rest der Geschichte ist bekannt.


Hin und wieder begegnet man Menschen wie Gerhard Schröder, die trotz Schicksalsschlägen, schlechten Ausgangsbedingungen oder beruflichen Rückschlägen immer wieder aufstehen und weitermachen, bis sie ihre Ziele erreichen. Diese ganz speziellen Stehaufmännchen verfügen über eine besonders hohe Resilienz. Sie haben eine Strategie entwickelt, optimistisch in die Zukunft zu blicken, auch wenn die Lebensumstände mal schwieriger sind.


Heterogenität, Optimismus und Kontrollüberzeugung


Das Wort Resilienz kommt aus dem Lateinischen (resilio) und bedeutet so viel wie abprallen, zurückspringen. In der Physik steht es für hochelastische Stoffe, die nach jeder Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen. So kann man sich auch die Vorgänge bei einem resilienten Menschen vorstellen. Negative Umstände, die auf ihn einwirken, bringen ihn nicht dazu seine Einstellung und Lebensanschauung zum Negativen zu verändern. Studien zufolge steht die Fähigkeit zur Resilienz in enger Verbindung mit einer heterogenen Umgebung. Je mehr unterschiedliche Zugangsweisen, Fähigkeiten und differenziertes Wissen eine Gruppe aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die einzelnen Mitglieder eine ausgeprägte Resilienz entwickeln. Weitere Faktoren: ein optimistisches Gemüt und ein großes soziales Netzwerk.


Krisen und Konflikte am Arbeitsplatz


Auch wenn die Probleme am Arbeitsplatz von einer etwas anderen Art sind als im privaten Umfeld, ist es wichtig, seine eigene Konflikt- und Krisenfestigkeit zu kennen. Denn Belastungen, Konflikte und Krisen im Job können auf Dauer zum Burnout führen. Kennt man seinen Umgang mit Druck, Erwartungen und den eigenen Energiereserven lassen sich mit Hilfe des Resilienz Profils persönliche Präventionsstrategien entwickeln.
Es ist auch essentiell, sich bewusst zu machen, wie man in schwierigen Situationen selbst handlungsfähig bleibt. Das gibt Zuversicht und Kontrollüberzeugung. Es erzeugt einen gesunden Blick, der auf die Langzeitperspektive gerichtet ist und das Urvertrauen stärkt. Last but not least: Stecken Sie sich realistische Ziele, denn jeder Teilerfolg bringt Zuversicht und stärkt die Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit.

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