Storytelling als Führungsinstrument

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B. Capek: In unserem vorangegangenen Blogbeitrag zum Thema Storytelling haben wir bereits über allgemeine Einsatzgebiete dieses nützlichen Instrumentes berichtet.

Im folgenden Beitrag nehmen wir Storytelling als Führungsinstrument genauer unter die Lupe. Das Wunderbare an diesem Werkzeug ist die Möglichkeit, Hierarchien in einem Gespräch aufzulösen und das Gefühl von Gleichheit zu vermitteln.

  Einsatzgebiete für Storytelling in der Führung:

  1. Change: Das Loslösen von alten Strategien und Vorgehensweisen, oder das totale Umkrempeln der Umgebung ohne Nervenflattern mitzumachen, fällt den meisten Menschen schwer. Führungskräfte können ihren MitarbeiterInnen die Angst ein wenig nehmen und Zuversicht geben, indem sie eine gute Anekdote zum Thema Veränderung erzählen, die jede(r) Angestellte sich auch leicht für das eigene Arbeitsumfeld vorstellen könnte. 

  1. Unternehmenswerte vermittelt man am besten über eine Unternehmensgeschichte. Ein Beispiel: Die GfP wurde vor fast 45 Jahren gegründet und war damals so innovativ, dass man bei der Eintragung ins Handelsregister antwortete: »Das Wort ‚Personalentwicklung’ gibt es nicht. Eine Eintragung unter diesem Namen geht also nicht.« Dieser Pioniergeist macht bis heute einen unserer wichtigsten Werte aus.

  1. MitarbeiterInnen für neue, kreative Arten des Arbeitens zu begeistern, kann man am besten, indem man Geschichten erzählt, die nicht den einen Weg zur Lösung propagieren, sondern zeigen, dass man seinen eigenen Weg finden muss.

  1. Storytelling hat einen selbstoffenbarenden Charakter, was zum Inspirieren von MitarbeiterInnen sehr wertvoll sein kann und vor allem bei der Vermittlung des »Gebrauchtwerden-Gefühls«. Das Zugeben von Fehlern führt zusätzlich auch zu mehr Vertrauen und einer offeneren Fehlerkultur.

  1. Die Kommunikation der Marke sollte am besten über das Produkt oder die Dienstleistung selbst geschehen. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist Coca-Cola and the Fall of The Berlin Wall. Eine Geschichte über den Fall der Berliner Mauer, in dem Coca-Cola eine »kleine aber symbolische Rolle spielte«, indem es den Ostdeutschen 1989 einen »early taste of democracy« gab. Fotos und eine ausführlich erzählte Geschichte dokumentieren Coca-Colas Rolle in dieser ereignisvollen Zeit. Die Botschaft ist klar und eingängig: Coca-Cola als Symbol für Freiheit.

Storytelling hat viele Facetten und sollte in den Unternehmen soweit professionell eingesetzt werden, dass sich auch »Story Champions« herauskristallisieren und Top-Führungskräfte ihre Fähigkeiten als »Story Tellers in Chief« weiterentwickeln. Geschichten machen den Alltag so viel bunter und nehmen uns viel Arbeit ab, die in schlechter Kommunikation manchmal sogar bitter enden kann.

Falls Ihr Interesse für dieses Thema geweckt wurde, bekommen Sie hier noch mehr Informationen zu unserem Seminar Storytelling.

Tags: Management & Leadership Storytelling Kommunikation Kreativität