Human Capital / Das Ende des Mitarbeitergesprächs.

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Der Trend zur medial diskutierten Kritik an bestehenden und etablierten HR-Praktien geht weiter. War es zuletzt das Performance Management so geht es jetzt dem MAG an den Kragen.

Kritik gab es schon immer, das erstaunliche ist aber die Vehemenz und Radikalität, mit der sie vertreten wird. Zuletzt war es Armin Trost, der durchaus bekannte HR-Professor an der Hochschule Furtwangen. Er greift nun das MAG an und wirft ihm vor, dass es in der gelebten Praxis nicht funktioniert und so eigentlich auch nie wirklich funktionieren kann. Sein Argument ist, dass es auf Basis einer hierarchischen Organisationslogik konzipiert wurde. Und für die aktuellen Veränderungen der Arbeitswelt hin zu mehr agilen und flexiblen Organisationen passt es nun endgültig nicht mehr. Für diese Umwelten braucht es wirklich andere Instrumente und Führungswerkzeuge.

Aber das Problem mit dem MAG existerit schon viel länger - wahrscheinlich schon seit den frühen 80er-Jahren. Da es aus PersonalentwicklerInnen-Sicht quasi zum „Inventar von Personalentwicklung“ gehört, täuscht da etwas über die gelebte Praxis hinweg. Das sieht man ja auch darin, dass die Projekte zur „Reanimation des MAG“ kein Ende nehmen. Armin Trost’s Kritik könnte man schon einiges entgegenhalten, vor allem weil er Mitarbeitergespräch und Performance-Management gleichsetzt und die vielen Varianten über einen Kamm schert. Aber er bestätigt im Grunde unsere kritische Sicht zu diesem Instrument und deren Anwendung in Unternehmen. Das entscheidende ist, ob das Instrument so gestaltet ist, dass die Mitarbeiterführung damit tatsächlich unterstützt - und nicht weil es schon immer so war. Hier ist mehr Kreativität und Innovation gefragt! Und - Alternativen gibt es ja!

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