Innovation / Design Thinking.

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Folgendes vertrautes Szenario: Ihre Aufgabenstellung lautet »Seien Sie innovativ!«, doch es will Ihnen partout nichts Originelles einfallen. Jedoch lesen Sie, unmittelbar nachdem Sie ihren Browser gestartet haben, von diesen ganzen höchst-innovativen Unternehmen.

Google, Tesla, Under Armor, Starbucks, Apple. Die üblichen Verdächtigen. Subjektiv wahrgenommen wird alle zwei Wochen das Rad neu erfunden. Wie soll das möglich sein? Wie können »die anderen« immer mit kreativen Einfällen beglückt werden, während Sie die ganze Zeit auf der Stelle treten?

Ein strukturierter Zugang zur Innovation.

Die Antwort ist möglicherweise ganz einfach: Sie gehen vielleicht nicht strukturiert an das Thema Innovation heran. Eins der meist geglaubten Märchen ist wohl jenes, dass man nicht gezielt kreativ und innovativ – noch verwenden wir diese beiden Wörter synonym – sein kann. Jedoch gibt es klare Prinzipien und Vorgehensweisen, die dabei helfen, konsequent zu neuen Ideen und entwickelten Innovationen zu kommen. Diese kann man unter dem Sammelbegriff »Design Thinking« bündeln.

Design Thinking haben Sie sicherlich bereits gehört. Derzeit kann man wohl keine Fachzeitschrift öffnen, ohne irgendwo auf den Begriff zu stoßen. Aber in Wirklichkeit ist das Prinzip gar nicht so alt. So hat beispielsweise Florian Stieger bereits im Jahr 2003 den sog. One Smartspace nach den Ideen des Design Thinking entworfen. Dabei wurden Personas – damit sind keine abstrakten statistischen Beschreibungen sondern konkrete Personen, mit klaren Eigenschaften und Wünschen gemeint - geschaffen und somit der Kunde und seine Customer Needs in den Mittelpunkt der Entwicklung gestellt. Alles sollte immer mit Kundennutzen im Hinterkopf überlegt und umgesetzt werden. Dazu wurde damals auch bereits mit IDEO, den wohl bekanntesten Verfechter des Design Thinkings zusammengearbeitet.

Wir sehen daher Design Thinking – ähnlich dem Ansatz von IDEO (siehe Grafik) – als eine Schnittmenge aus verschiedenen Sichtweisen: den Motiven der Menschen, der Business Requirements und der technologischen Machbarkeit. Dort wo diese drei Perspektive aufeinander treffen, kann Experience Innovation entwickelt werden.

IDEO Design Thinking

Dies bedeutet, dass man Instrumente und Methoden zur Verfügung stellen muss, die jeweils die einzelnen Sichtweisen, aber auch alle Sichtweisen gemeinsam, einbinden. Realisierbar ist ein solches Unterfangen u. a. durch die Einbindung von ExpertInnen, KundInnen und die Anwednung von Business Model Canvas.

In einem Merger Prozess mit KCC – Kapsch CarrierCom wurde ebenfalls ein Design Thinking Prozess angewandt, um diese Fusion bestmöglich zu begleiten. Wichtig war laut Florian Stieger hierbei die gemeinsame Co-Creation mit dem Kunden und die anschließend hohe Flexibilität im Prozessablauf: »Durch die vielen Feedback-Schleifen, die im Prozess fix verankert sind, besteht die Notwendigkeit, rasch und flexibel den Prozess zu adaptieren und auf die veränderten Voraussetzungen zu reagieren. Nur dadurch ist eine professionelle Durchführung gewährleistet.«, so Stieger.

Neben den Anwendungen bei KundInnen dienen die Prinzipien des Design Thinking der GfP aber auch zum Eigennutzen. So richten wir z.B. in Open Innovation Prozessen unser Seminarangebot regelmäßig auf die Bedürfnisse unserer KundInnen aus. Zusätzlich arbeiten wir nach dem Prinzip von Effectuation und den dahinterliegenden Annahmen.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie mehr Informationen zu Design Thinking & Co. erfahren wollen, kontaktieren Sie doch einfach eine/n unsere LernarchitektInnen – wir freuen uns von Ihnen zu hören.

Autor: Bernhard Capek

Tags: Kreativität Innovation Design Thinking Creativity Effectuation IDEO