Buchtipp: »End of Leadership«
Mit ihren Überlegungen, Argumenten und Daten zeichnet Barbara Kellerman ein recht plastisches Bild von »Neuer Führung« und bringt spannende Aspekte in eine manchmal unübersichtliche Diskussion.
Was verbindet die Themen »Neue Organisation«, »New Way of Work«, »Digitalisierung«, »Agilität« etc.? Nach kürzester Zeit landet man bei diesen aktuellen Buzzwords beim Thema »Neue Führung«… Aber dann wird die Diskussion rasch unübersichtlich. Was ist denn das »Neue«? Gibt es »Führung« bald nicht mehr? Oder alles doch nur »alter Wein in neuen Schläuchen«?
Es hat nicht lange gedauert, und Bücher dazu sprießen wie Pilze aus dem Boden. Ein Buch, dass wir als Grundlage für diese Diskussion wärmstens empfehlen können ist »The End of Leadership« von Barbara Kellerman.
Kellerman ist eine ausgewiesene Expertin im Feld der Führungsforschung, aktuell Professorin an der Harvard University. Das Buch ist nicht neu, bereits 2012 erschienen. Die Inhalte sind allerdings hoch aktuell und eine solide Basis für einen Blick in die Zukunft. Sie zeigt die Entwicklung von Führungskonzepten auf, wie sich diese über die Jahre verändert haben. Sie kritisiert sehr deutlich das noch immer bestehende Ideal einer allmächtigen Führungskraft.
In Abkehr von der hierarchischen Struktur von Führenden und Geführten rückte sie die Rolle von unterstützenden Netzwerken in den Mittelpunkt und betont, dass Führungserfolg letztlich immer vom Wollen der Geführten abhängt. Sie plädiert, anstelle von »Leadership« von »Followership« zu sprechen - einen Begriff den sie maßgeblich geprägt hat. Sie kritisiert aber auch die aktuell gelebte Praxis der Führungsentwicklung, die den Wirkungsnachweis schuldig bleibt. Mit ihren Überlegungen, Argumenten und Daten ebnet sie den Weg für ein recht plastisches Bild von »Neuer Führung« und zeigt die Wegrichtung deutlich auf.
Barbara Kellerman: The End of Leadership
Gebundene Ausgabe + eBook, Englisch, 256 Seiten.
HarperCollins Publishers, 2012
