Unser Experiment »Agiles Lernen«

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Learning-by-doing ist das Grundprinzip des Seminars »Experiment Agiles Lernen«, wo selbstorganisiertes Lernen am Arbeitsplatz Fragen aufwerfen soll. Clemens und Florian M. Stieger geben Antworten…

GfP hBt19 05 3 murilo viviani 1215341 unsplash 300x200Es geht nicht nur um die Auseinandersetzung mit neuen Inhalten und dem Aufbau von neuen Kompetenzen. Oder um die Verwendung von digitalen Tools. Wir müssen den Lernprozess und die Art, wie wir lernen, überdenken und dazu andere Wege gehen. »Lernen am Arbeitsplatz« und »Selbstorganisiertes Lernen« zeigen hier Wege auf, die Umsetzung ist aber nicht gerade trivial. Es braucht die Berücksichtigung von Einstellungen (»Mindset«), Fähigkeiten, Werkzeugen und Methoden. Wir integrieren bewährte Konzepte wie Action Learning, WOL, LernOS, OKR etc. und nutzen auch digitale Werkzeuge und Methoden, um den Lernprozess lernträchtig zu gestalten.

Mit diesem Projekt möchten wir Sie einladen, sich auf eine Erkundungsreise ins Lernen der Zukunft einzulassen. Das Ergebnis ist ungewiss, Lernen garantiert.

Fragen und Anworten rund um das Seminar »Experiment Agiles Lernen«

Die Masterminds Clemens und Florian M. Stieger geben im Folgenden Antworten auf Fragen, die sich im Vorfeld stellten und bestimmt auch im weiteren Verlauf auftauchen werden.

Worauf zielt das Experiment ab?

Florian: Wir wollen ein Format und eine Struktur im Tun unserer Kund*innen anbieten können, die dem neuen Lernen oder unseren Ansprüchen vom neuen Lernen gerecht werden.

Was ist der Kern des Angebots?

Clemens: Eigentlich ist es der Versuch, das Lernen als Experiment zu sehen, sich dem Lernen experimentell zu nähern. Das ist Neuland und kein automatisch vorgefertigter Pfad, und es gibt kein Rezept, wie das funktioniert. Wir wollen - und werden - mit den Leuten, die das interessiert, diese Lernstrecke bauen. Es ist der Versuch, ganz offen zu sein, Personen zu involvieren, die neugierig sind, die mit bestehenden Lernformaten unzufrieden sind, die etwas Neues ausprobieren wollen.

Florian: Ich verwende gerne den Vergleich, wie Menschen ihre Hobbys lernen, oder wie sie in der Freizeit ihr Lernen organisieren: Sie buchen nicht gleich einen Kurs, sondern suchen sich Quellen, suchen Wissens-Tools und Netzwerke, sie reden mit Personen, finden sich zusammen … meistens kommt dabei auch etwas heraus.

Welche Zutaten braucht es für das Experiment?

Clemens: Es ist hilfreich, sich in eine verantwortliche Struktur zu geben, eine Selbstverpflichtung zu haben und ein Commitment abzugeben. Es ist hilfreich, eine Gruppe zu haben, die auch lernen will, in der man nicht alleine ist. Und es braucht auch ein Ende, auf das man zusteuert – ohne Anspruch, dass man immer ein Ergebnis erreicht. 

Wie lange soll das Experiment dauern?

Florian: Das Lernexperiment geht über einen Zeitraum von circa 12 Wochen in einer sehr kurzen Taktung. Darin sieht man die Analogie zu vielen agilen Systematiken, zu kurzen Sprints.

Wie sieht es mit Lernzielen aus?

Clemens: Die Teilnehmer*innen sollten selbst ein prägnantes Lernziel haben und auch wissen, was sozusagen die Kennzahlen sind, um dies zu erreichen. Dieses »Schauen wir mal, was hinten rauskommt« ist zu diffus. Das ist etwas, das man sehr schnell klären muss. Und dann muss es auch analysierbar sein – dabei helfen diese sehr kurzen Sprints und natürlich auch die Unterstützung von uns als Guides, aber auch von der restlichen Gruppe.
Florian: Die Teilnehmer*innen geben der Gruppe ihr Commitment: Im Wochencall die versprochenen Sachen zu erledigen. Das hebt die Spannung und die Aufmerksamkeit darauf.

Welche Rolle spielt ihr als Coaches dabei?

Clemens: Wir geben eine Grundstruktur vor. Diese soll mit einem gemeinsamen physischen Start losgehen, auch die Ziele gemeinsamen nochmal geklärt werden – weil das entscheidend ist. Wir laden die Teilnehmer*innen auch ein, mit Tools und digitalen Werkzeugen zu experimentieren und das Format rundherum als eine Lernoption zu nutzen.

Was ist das Besondere an diesem Lern-Experiment?

Florian: Das Besondere und nach wie vor immer noch Sensationelle daran: Es geht nicht nur um individuelles Lernen, sondern darum, wieder etwas für sein Netzwerk zu generieren. Man stellt wieder etwas zur Verfügung und ermöglicht damit anderen, schneller davon profitieren zu können. Eine Komponente, die oft noch zu selten ist. Dieses konsequente »Was kann ich wieder zur Verfügung stellen für Andere?« ist ein wirklich smartes und hilfreiches Element, weil es mich mit den anderen Lernenden in die Vermittlung bringt.

Clemens: Wir lernen oft still und heimlich, jeder für sich … manchmal unter dem »Nachlernen«-Aspekt im Sinne von »Ich muss etwas nachholen.« Das Gegenteil ist bei diesem Experiment der Fall: Es geht darum, sichtbar zu machen, woran ich dran bin. Das ermöglicht es, andere zu unterstützen und das allein ist schon wertvoll, denn es ist eine Grundkompetenz, die wir uns hier aneignen können, die uns zuversichtlich stimmt.

Welche Eigenschaften soll man zum Experiment mit bringen?

Florian: Einerseits Mut. Sich hinzugeben ist eine immer wichtigere Komponente im Lernen. Und dann braucht es Dringlichkeit. Oberflächlich kann man das nicht machen, das muss man schon wollen.

Clemens: Und Neugier. Diese verbindet meiner Meinung nach Mut und Dringlichkeit. Ein Experiment hat immer ein offenes Ende – und es ist reizvoll, etwas auszuprobieren, zu wissen, dass nicht garantiert ist, das was rauskommt – auch ein Scheitern ist integriert.

Florian: Umgekehrt können wir nicht nicht lernen, also ist ein Ergebnis immer gesichert …

Welche Anwendungsfälle bieten sich für das Experiment an?

Clemens: Anwendungsfälle sind wirklich sehr umfangreich. Natürlich wird es in unserem öffentlichen Angebot sehr stark darum gehen, wie etwa Organisationentwicklung, PE, Weiterbildung und wie lernende Organisationen sich einfach dramatisch verändern und verbessern können. Grundsätzlich sind aber sehr viele Themen zulässig. Wir sind natürlich offen für Themen von den Organisationen, die eigene Anlassfälle haben oder in ihren eigenen Organisationen etwas ausprobieren wollen. So gesehen geht fast alles…

Wie kann man an noch mehr Infos kommen?

Florian: Wir bieten in der GfP mehrere Infoabende an, wo wir gern auch aus dem Nähkästchen plaudern und abgeschlossene Projekte präsentieren.

Clemens: Wir wissen sehr viel darüber, was hilfreich ist, wo es Stolpersteine gibt, was möglich ist … auch, was weniger möglich oder einfach nicht so zielführend ist. Hier haben wir uns mittlerweile ein umfangreiches Wissen und jede Menge Erfahrung angeeignet.

Florian: Und wir würden uns sehr freuen, wenn wir das mit Ihnen auch teilen können.

Clemens: Also einsteigen ins Experiment.

Florian: Genau.

 

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