OKR als Steuerungsinstrument – Teamentwicklung inklusive

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#Beratungssplitter Nr. 5
Wenn Teams Orientierung bekommen, werden Ziele erreicht.                                                        

Von Alexander Schön

Ein Abteilungsleiter, dessen drei Teams ich seit fünf Monaten – sporadisch, aber konsequent – bei der Einführung von OKR begleite, meinte kürzlich: »Ich hab immer schon gesagt, Personalentwicklung ist Ressourcenverschwendung. Und recht hab ich mit meiner Einschätzung, wie sich jetzt wieder zeigt. Die beste Teamentwicklungsmaßnahme, die wir je gesetzt haben, war die Einführung von OKR. So konsequent in der Zielverfolgung waren wir noch nie.«

Und tatsächlich – auch wenn das mit der Personalentwicklung nicht ganz unwidersprochen bleiben darf – lag in diesem angesprochenen Einführungsprozess eine Kraft, die die Teams zwar als anstrengend aber doch sehr inspirierend und entwicklungsorientiert erlebten. Aus Kooperation wurde Kollaboration und die Produktivität stieg bemerkenswert. Besonders animierend wurde zum einen die Transparenz des Zielsteuerungsprozesses und zum anderen die Orientierung emOKR als Steuerungsinstrument 230x200pfunden - beides sowohl im Inhalt aus auch im Vorgehen. Und das von uns propagierte agile Arbeiten erhöhte die Verbindlichkeit, Ergebnisse zu liefern.
Aber generell gesprochen: wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Denn auch Hilflosigkeiten treten bei OKR-Einführungsprozessen schonungslos zu Tage – egal, ob seitens der Führung oder seitens der Mitarbeitenden. Die (über)fürsorgliche Führungskraft wird entdecken, dass die in der Vergangenheit durchaus verwöhnten Mitarbeiter*innen eher mutlos sind, plötzlich Verantwortung zu übernehmen. Und die fortwährend Führung einfordernden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter merken plötzlich, was es heißt, Entscheidungsprozesse zu steuern.

Insofern täten oftmals auch begleitende (Personal-)Entwicklungsmaßnahmen gut: etwa in Richtung Führen & Folgen, Lernkulturentwicklung, Reflexion & Feedback, etc.
Einen anderen Spruch meines Kunden kann ich aber unwidersprochen lassen: »Wer Leistung verlangt, muss Sinn bieten.« Und der ist im oben angesprochenen OKR-Prozess jedenfalls gegeben.

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