Führen im Sommer – 4 heiße Hacks

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Achtung: Gretchenfrage! „Nun sag’, wie hast du’s mit der Sommer(arbeits)zeit?“ Für Führungskräfte bergen die Monate Juli und August mancherorts ein hitziges Konfliktpotential. Coolbleiben ist gut, aber bitte nicht erstarren.

Von Clemens & Florian Stieger

Führen im Sommer 300x200„Uii, mag ich die Sommerzeit gerne“, besingt Benjie seit mittlerweile 20 Jahren die „Zeit der Freude“. (Unbedingt nachhören, die Vibes klingen noch immer frisch.) Führungskräfte sollten den Sommer mögen. „Denn sonnige Vibes machen fröhliche Leute“ … auch und warum nicht insbesondere bei der Arbeit.

Worauf sollten bzw. können Sie achten, um diesen Sommer interessante und effektive Erkenntnisse zu sammeln? Die folgenden vier Hacks sind nicht als to-do-Liste, sondern als Gedankenexperimente gedacht – sie überschneiden und beeinflussen sich auch gegenseitig. Aber sehen Sie selbst…

1 Asynchronität beobachten

Asynchronität ist zwar eines der aktuellen Modewörter – wichtig ist es trotzdem. Denn es geht um die Wirksamkeit von Teams bei Abwesenheit von einzelnen Teammitgliedern. Das ist (immer) eine Herausforderung: Können Entscheidungen getroffen und Fortschritte erzielt werden, wenn relevante Personen vom Team nicht anwesend sind? Oder kommt es aufgrund von neuen Terminfindungen immer wieder zu Delays von Projekten?

Asynchronität ist ein Merkmal für die Wirksamkeit von Teams. Und ein Indikator für wirksame Teams ist darin zu erkennen, ob es im Team gelingt, trotz Abwesenheit einzelner Personen, Verschiebungen zu vermeiden.

Beleuchten Sie diesen Sommer bewusst die Fähigkeit zur Asynchronität in ihrem Team: Inwieweit reduziert die Abwesenheit einzelner Teammitglieder die Wirksamkeit oder eben nicht. Und reflektieren sie gemeinsam die Erfahrungen.
Wir von der GfP helfen Ihnen gerne, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

2 Vergessen Sie die Pause vom Alltag

Wir alle brauchen Pausen. Sie sind eigentlich ein wichtiger Teil der Arbeit – und außerdem kommen einem gerade da oft die besten Ideen. Die Pause steht also im Dienst der Arbeit, indem sie deren Effektivität durch kurze Unterbrechung steigert. Gehen wir davon aus, dass Sie Ihren Beruf gerne ausüben und dass er sie nicht „krank“ macht. Denn nur in solchen Fällen braucht man echte „Erholung“ vom Job. In allen anderen Fällen können wir unsere Pausen als Zeit zum Austausch mit der Umgebung verstehen: Andere Orte, Personen, Empfindungen und im Urlaub geht man dann noch einen Schritt weiter und hat vielleicht sogar andere Kulturen oder einfach nur einen anderen Tagesrhythmus.

Pausen sind keine Leerstellen, keine „Auszeit“ – reden wir also besser von einer „Austauschzeit“. Und es obliegt jedem einzelnen, diese Zeit aktiv als solche zu sehen, sich bewusst mit etwas Anderem, Neuen zu beschäftigen. Alles ist möglich. Der Sommer bietet sich dafür an.

3 Führung ist (auch) Reflexion, nicht (nur) Aktion

Führungskräfte schauen ständig nach vorne und verfolgen einen gewissen Leistungsgedanken. Das ist geübt und geschult, da bleibt wenig Zeit, den eigenen Führungsstil zu reflektieren. Effektive Führung besteht jedoch nicht nur aus Handlungen und Entscheidungen, sondern auch aus der bewussten Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken, Verhalten und den eigenen Zielen.

Vielmehr fördert die Reflexion – als integrativer Bestandteil der Führung – persönliches Wachstum, Selbstverbesserung und eine kontinuierliche Anpassung an sich verändernde Umstände. Das passiert jedoch nicht von allein und da helfen auch keine fünf Quick-Tipps.

Reflexion kann in Form von Feedback-Gesprächen mit Mitarbeitern und/oder Vorgesetzten erfolgen; es können schriftliche Aufzeichnungen in Form von Tagebüchern sein; oder nicht zuletzt ein professionelles Coaching. Der Sommer bietet sich besonders an, sich überlegen und damit zu experimentieren, WAS Ihnen am besten hilft, in einen Reflexionsmodus zu gelangen.

4 Digital Detox – oder eben nicht. Beides ist OK!

Was hilft Ihnen dabei, über den Sommer und insbesondere im Urlaub die eigenen Energiespeicher für den kommenden Herbst zu füllen? Wie entwickeln Sie Ihre Gegenkraft zum stressigen Arbeitsalltag am besten?

Vielleicht mit einem digitalen Detox – also bewusst eine Zeit auf Smartphone, Social Media & Co verzichten oder vielleicht ist es sogar das Gegenteil: berufliche Inhalte auch im Urlaub zu bearbeiten, damit der Stress am ersten Arbeitstag nicht das schöne Urlaubsfeeling mit einem Schlag wegwischt?

Achte darauf, wann Urlaub wirklich Erholung ist, und ob Pause wirklich Ruhe bringt. Denn manche stresst es mehr, den Laptop zuzulassen, als ihn für wenige Minuten aufzumachen. Muskelaufbau findet bei Muskelentspannung statt!

In diesem Sinne wünschen wir einen coolen Sommer und gute Erholung!

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