Womit lernen wir wirklich?
Seit 18 Jahren erhebt Jane Hart, eine Pionierin für „Modern Workplace Learning“, schon die tatsächlich genutzten „Tools for Learning“ in Unternehmen. Mit welchen Werkzeugen lernen wir und wie verändert sich das über die Zeit?
von Clemens Stieger
Jane Hart zählt eindeutig zu den Pionieren für „Modern Workplace Learning“. Den Großteil ihrer Karriere hat sie der Herausforderung gewidmet, Organisationen und Learning Experts zu unterstützen, ihre Herangehensweise an Lernen am Arbeitsplatz zu modernisieren - nicht nur durch die Aktualisierung ihrer Trainigspraktiken, sondern durch Unterstützung von kontinuierlichen Lernens , durch und für den Arbeitsplatz. Die „4 D‘s of Learning“ ist beispielsweise eines ihrer bekannten Modelle.
Seit 18 Jahren erhebt Jane Hart schon die tatsächlich genutzten „Tools for Learning“. Mit welchen Werkzeugen lernen wir und wie verändert sich das über die Zeit? Auf Basis einer jährlichen Befragung unter Praktiker*innen entsteht jeweils ein Ranking der nominierten Tools. Über die Zeit hinweg lassen sich dann auch Trends und Entwicklungen ablesen.
Die im September 2024 erschienen Ergebnisse haben da schon einige interessante Aspekte aufgezeigt:
Klar, die AI-Tools sind voll im Rennen. Die neuen Tools dazu haben es gleich von 0 in die Top-50 gebracht. ChatGPT ist auf Platz 2 aufgestiegen, gleich hinter YouTube. Social Media-Tools sind dafür eher abgestiegen. Online Kurs-Plattformen haben überraschend an Bedeutung verloren. LinkedIn Learning und Coursea sind auf hinteren Plätzen zu finden. Überraschend gut halten sich PowerPoint und Word, sie sind sogar im Ranking gestiegen.
Erstaunlich ist, dass MS Teams erst weit hinten zu finden ist. Wahrscheinlich ist es für viele ein alltägliche genutztes Werkzeug, das man nutzen muss. Als Lerntool wird es weniger gesehen.
Was in der Studie jedes Jahr deutlich wird: die Vielfalt der Tools ist enorm. Und manche würde man nicht auf den ersten Blick als Lerntools einordnen. Aber so ist eben das Lernen am Arbeitsblatz: vieles lauft informell ab, was nützlich ist wird genutzt.
Mehr zu den Ergebnissen hier.
Und: Mit welchen Tools lernt ihr denn vorrangig? Wie hat sich die Nutzung bei euch verändert?